Länder des globalen Südens

Weltweit haben Frauen und Männer unterschiedliche Ressourcen und Zugangsmöglichkeiten zu politischer und sozialer Teilhabe.

Häufig werden Frauen und Mädchen durch ökonomische und soziale Benachteiligung und geschlechtsspezifische Diskriminierung in der Entfaltung ihrer Potenziale behindert. Geschlechterrollen benachteiligen jedoch vielfach auch Männer. Eine gendergerechte Gesellschaft ist für Entwicklung und Wohlergehen aller notwendig. (Brot für die Welt)

Nach aktuellen Schätzungen wird etwa 43 Prozent der landwirtschaftlichen Arbeit in Entwicklungsländern von Frauen geleistet. Ihre Gestaltungsmöglichkeiten sind jedoch gering, da sie oft kein Land besitzen und ihnen der Zugang zu Krediten, technischer Unterstützung und Informationen fehlt. Frauen leisten oft die Hauptarbeit, besitzen aber wenig Rechte – zum Schaden der Gemeinschaft. Die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) schätzt, dass die Zahl der unterernährten Menschen um 100 – 150 Millionen reduziert und die landwirtschaftliche Leistung in Entwicklungsländern um etwa 2,5 bis 4 Prozent gesteigert werden könnte, wenn die Ungleichheit der Geschlechter auf dem Agrarsektor beseitigt würde. Während Frauen ihr verdientes Geld etwa zu 90 Prozent für die Ernährung der Familie und die Ausbildung der Kinder verwenden, sind es bei den Männern in der Regel nur 30 Prozent. (fairtrade deutschland)

Weltweit bleibt die Geschlechterungleichheit das größte Hindernis für gesellschaftliche Entwicklung. Vor allem in den Ländern des globalen Südens treffen die Auswirkungen von Armut besonders die Frauen und Mädchen, die häufig keine Perspektive auf ein selbstbestimmtes Leben haben. Studien zeigen, dass zwei Drittel aller Menschen, die nicht lesen und schreiben können und damit für qualifizierte Tätigkeiten nicht geeignet sind, weiblich sind. Geschlechterdiskriminierung, mangelnder Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie niedrige Löhne sind einige der Probleme, mit denen Frauen in vielen Ländern des globalen Südens zu kämpfen haben. In den vergangenen Jahren hat die Bedeutung der Frauen für die Agrarwirtschaft dieser Länder zugenommen. Oftmals haben sie durch verstärkte Migration, kriegerische Auseinandersetzungen und HIV ihre Männer verloren und sind nun auf sich allein gestellt bei der Versorgung ihrer Familien. Aktuellen Schätzungen zufolge beträgt der Frauenanteil an allen Agrar-Erwerbstätigen in sich entwickelnden Gesellschaften etwa 43 Prozent, mit großen Abweichungen von Land zu Land. Trotzdem haben Frauen weniger Zugang zu Produktivmitteln. Die Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations, FAO) hat ermittelt, dass die landwirtschaftlichen Erträge in den Ländern des globalen Südens um zweieinhalb bis vier Prozent steigen könnten, wenn Frauen den gleichen Zugang zu produktiven Ressourcen, Technologien und Bildung hätten wie Männer. Frauen investieren zudem durchschnittlich mehr in die Ausbildung ihrer Kinder. Bei mehr Mitsprache von Frauen im öffentlichen Bereich steigt überdies ihre Anerkennung innerhalb der eigenen Familie, mit der Folge, dass Männer und Frauen auch zuhause partnerschaftlicher zusammen arbeiten und familiäre Spannungen abgebaut werden. (fairtrade deutschland Hintergrundpapier Frauenrechte)

# Fastenaktion 2018 # Geschlechtergerechtigkeit # kriegerische Auseinandersetzungen