Ich bin verheiratet, Vater von drei Kindern, und mittlerweile Großvater von sechs Enkelkindern. Im März 2017 konnte ich meinen 70. Geburtstag feiern.
Schon in meiner Jugend kam ich mit ehrenamtlichem Engagement in Kontakt. Vor allem lag mir die Arbeit als Ehrenamtlicher in der Pfadfinderbewegung am Herzen. Jungen Menschen Lern- und Erlebnisräume zu bieten, damit diese Verantwortung für unsere Gesellschaft übernehmen, stieß bei mir auf offene Ohren. Nachdem ich Wölflingsleiter bei St. Martin war, gründete ich 1967 die Einheit Franz von Assisi in Eupen.
Später als Lehrer am Collège Patronné kam ich durch abbé Charles Winbomont in Kontakt mit dem Kindermissionswerk und missio in Aachen. Die Bereitschaft zu einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit war groß und mein Einsatz in Ostbelgien galt diesen beiden Werken.
Im Jahr 1984 wurde der Anfang der Sternsingeraktion zugunsten des Kindermissionswerkes in Ostbelgien gesetzt. Bis Juni 1989 übte ich die Tätigkeiten ehrenamtlich aus, bevor ich dann zunächst teilzeitig und dann vollzeitig als missio-Diözesandirektor für Lüttich und Eupen und als Nationalsekretär für das Kindermissionswerk in der DG tätig war.
Ich freue mich, dass meine Arbeit Spuren hinterlassen hat, und auch heute noch, rund acht Jahre nach meiner Pensionierung, dank des Einsatzes von Pastor Lothar Klinges, die Sternsingeraktion weiterhin ein Begriff von Kelmis bis Ouren ist, und sich alle ostbelgischen Pfarren der Sternsingeraktion angeschlossen haben.
Heute widme ich mein ehrenamtliches Engagement der Aufgabenschule des Animationszentrums Ephata in Eupen. Dieses Angebot empfängt in Kooperation mit dem Zentrum für Förderpädagogik Kinder, die Schwierigkeiten im schulischen Lernprozess aufweisen und in ihrem familiären Umfeld nicht die notwendige Unterstützung beim Verrichten der Aufgaben und Schularbeiten sowie beim Erlernen der verschiedenen Unterrichtsstoffe erhalten. Unterschiedliche Gründe erklären diese familiäre Wirklichkeit: unzureichende Kenntnis der Landessprachen, unterschiedliche kulturelle Herangehensweise, Beziehungsprobleme, der Mangel an geeignetem Raum zum Lernen, körperliche Behinderung der Eltern….
Während meiner Tätigkeit bei missio und beim Kindermissionswerk ist Ephata im wahrsten Sinne des Wortes ein offenes Haus für mich gewesen. Mir wurden Büroräume zur Verfügung gestellt, nachdem sich das Info-Material bei mir Zuhause fast bis zur Decke stapelte, und ich wurde logistisch unterstützt. Nun möchte ich etwas zurückgeben und meine Erfahrung in der Spendenakquise einbringen, die im Rahmen dieses Projektes den ostbelgischen Kindern direkt zugutekommt.
Die Hausaufgabenschule liegt mir besonders am Herzen, da diese Initiative für Kinder aller Herkunftsschichten einen Beitrag zur Chancengleichheit leistet. Denn Bildung ist eines der effizientesten Mittel gegen Armut und soziale Ausgrenzung.