Taste the Waste

Die globale Lebensmittelverschwendung. Wohlstand oder Wahnsinn?

Das kennt wahrscheinlich jeder: hungrig eingekauft, beim Sonderangebot zwei Netze Orangen mitgenommen oder einfach neugierig auf ein neues Produkt, das aber gar nicht schmeckt. Das Ergebnis: unsere Vorrats- und Kühlschränke sind voll und oft landen Lebensmittel in der Tonne statt auf dem Teller.

Die Lebensmittelverschwendung auf der Welt ist enorm: von den im Jahr 4 Milliarden Tonnen Lebensmitteln, die mit viel Aufwand an Energie, Transport und Verpackung hergestellt und angeboten werden, landen 1,3 Milliarden Tonnen im Müll. In Industriestaaten besteht 40% der Lebensmittelverschwendung aus völlig genießbaren Lebensmitteln . In Belgien sind das 345 Kg Nahrungsmittel pro Jahr und pro Person! Das meiste davon endet im Müll, bevor es überhaupt den Verbraucher erreicht. Und fast niemand kennt das Ausmaß der Verschwendung. Ein Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass weltweit jeder achte Mensch an Hunger leidet.

Im Jahr 2011 drehte der Filmemacher Valentin Thurn einen deutschen Dokumentarfilm über den Umgang der Industriegesellschaften mit Nahrungsmitteln und die globalen Ausmaße von Lebensmittelabfall.
Valentin Thurn hat die Wirklichkeit in unseren Mülltonnen aufgespürt. Was er findet ist ein System, an dem wir uns alle beteiligen: Supermärkte bieten durchgehend die ganze Warenpalette an. Bis spät in den Abend muss das Brot in den Regalen frisch sein, zu jeder Jahreszeit gibt es Erdbeeren. Und alles muss perfekt aussehen: Ein welkes Salatblatt, ein Riss in der Kartoffel oder eine Delle im Apfel, und sofort wird die Ware aussortiert. Joghurtbecher schon zwei Tage vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums. Dass wir so viele Lebensmittel verschwenden, wirkt sich verheerend auf das Weltklima aus. (Quelle: http://tastethewaste.com/info/film/)

Die Initiative Foodsharing Ostbelgien bringt den Film „Taste the Waste“ in die ostbelgischen Kinos.

Die Filmvorstellungen sind eine Kooperation von Miteinander Teilen VoG, Die Eiche VoG, LandFrauenVerband und mit Unterstützung von Ostbelgien.

Der Eintritt ist frei!

# Ernährung / Lebensmittel