Kinder im Kampf für Umweltschutz

Im nicaraguanischen San Sabastián de Yalí arbeitet der Club Infantil mit Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen Verhältnissen. In einem gemeinsam erstellten Video stellen die Kinder stolz das von der DG unterstützte Projekt vor und auch Familienangehörige, Club-Mitarbeiter und Lehrer kommen zu Wort.

Der Kontext – Armut, Gewalt und Umweltverschmutzung

San Sabastián de Yalí liegt knapp 200 Km von Managua, der Hauptstadt Nicaraguas, entfernt. Neben der Armut und dem vorherrschenden Machismus, der zu einer stark verbreiteten Gewaltbereitschaft gegenüber Mädchen und Frauen führt, leidet die Region auch unter der großen Umweltverschmutzung und also fehlendem Zugang zu sauberem Wasser sowie den daraus resultierenden Gesundheitsproblemen.

Das Projekt des Club Infantil begleitet 210 Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 15 Jahren, die in extrem armen Verhältnissen aufwachsen, in denen sie geschlechtsspezifischer Gewalt, Alkohol und Drogen sowie auch Kinderarbeit ausgesetzt waren beziehungsweise sind.

Die Methode „Ein Schritt zurück“

Im Club finden die Kinder und Jugendlichen ein offenes Ohr, lernen auf kreative und spielerische Weise, ihre Bedürfnisse zu erkennen und auch auszudrücken. Dank der im Video vorgestellten Methode „Ein Schritt zurück“ werden sie nach und nach selbstständiger, selbstsicherer und zu verantwortungsvollen Mitbürgern, die über ihre eigenen Rechte als auch die der anderen Bescheid wissen und die Fähigkeiten entwickelt haben, diese Rechte auch respektvoll aber bestimmt einzufordern, insbesondere ihr Recht auf Wasser und die Erhaltung der Natur.
Schritt für Schritt erlernen sie, immer eigenständiger einen Bedarf zu identifizieren und gemeinsam mit anderen einen Lösungsweg, ein Projekt zur Verbesserung der Situation, auszuarbeiten und durchzuführen.

Und die Erwachsenen ?

Für den Erfolg des Projektes des Clubs infantil ist es wichtig, auch mit den Bezugspersonen unter den Erwachsenen zu arbeiten. Auf familiärer Ebene sind das zum Beispiel die Eltern, Onkel, Tanten, Großeltern, …
Bei einem der größten Probleme auf Gemeindeebene, der Umweltverschmutzung und den damit verbundenen Gesundheitsproblemen, arbeiten die Erzieher des Clubs auch mit Politikern, Lehrpersonen, Geschäftsleuten, Vereinen und anderen Personen, damit diese ebenfalls den Bedarf erkennen und die Bereitschaft entwickeln, die Kinder und Jugendlichen ernst zu nehmen, ihnen zuzuhören und mit ihnen zusammenzuarbeiten.

Mit Unterstützung der DG

Auch die Deutschsprachige Gemeinschaft ist von der Wichtigkeit der geleisteten Arbeit überzeugt und unterstützt das Projekt über einen Zeitraum von drei Jahren (Januar 2020 – Dezember 2022).
Andieser Stelle möchten wir uns noch ein Mal dafür, auch im Namen unserer nicaraguanischen Projektpartner, bedanken!

# Armut # Kinder # Umweltschutz
Mit freundlicher Unterstützung von