Das Frauenerzählcafé, eine Erfolgsgeschichte

Das FrauenErzählCafés in Eupen wird 15.

Die Geschichte des Eupener Erzählscafés beginnt im Januar 2006. Die Mitarbeiterinnen des Asylbüros des Roten Kreuzes und der Frauenliga stellten bei ihren “Kundinnen” einen Wunsch und auch Bedarf nach Kontakten und Austausch fest.


„Es geht nicht darum, etwas ‚für‘ ausländische Frauen zu machen“, erklärte damals Mitbegründerin Sophia Dessens. „Die Initiative soll eine Bereicherung für alle Teilnehmerinnen sein, ein Ort, an dem sie sich auf Augenhöhe begegnen, egal, ob hier geboren oder hinzugezogen.“
„Die Themen, über die die Frauen dann reden, ergeben sich von alleine, aber ich denke, dass es um Kinder gehen wird, auch um Arbeit, Gesundheit, Freizeit und Kultur der anderen“ schloss sich damals Bettina Amplatz den Vermutungen an.

Und genau so kam es beim ersten Treffen beim Roten Kreuz in der Fremereygasse in der Unterstadt mit Arzu aus der Türkei, Gohar aus Armenien, Svetlana aus Russland, den Kurdinnen Aycan und Cigdem sowie einigen neugierigen einheimischen Frauen.

Seit damals ist das Frauenerzählcafé zwar einige Male umgezogen, doch an der Ausrichtung und der interkulturellen Mischung hat sich nichts Wesentliches geändert. Eine feste Bleibe hat es seit 2014 im Viertelhaus Cardijn CAJ in der Hillstraße Nr. 7

Noch immer versteht das FEC sich als ein offener und kostenloser Treffpunkt: reden, entdecken, sich informieren, sich weiterbilden, kreativ sein, zusammen feiern, lachen und vor allem Freundschaften schließen… ist hier möglich.

Und ganz nebenbei erweitern alle Teilnehmerinnen ihre Deutsch- und Kulturkenntnisse auf angenehmste Weise.

Das Frauenerzählcafé (FEC) ist ein niedrigschwelliges, freies Angebot für Frauen und Mädchen gleich welcher Herkunft, Religion oder Bildung, ein außerfamiliäres Netzwerk, wo Frauen Anschluss finden, ihr Selbstbewusstsein stärken, ihre Eigenständigkeit weiterentwickeln und sich gesellschaftlich einbringen können.

Das Programm ist immer vielfältig und abwechslungsreich, wie einige Beispiele verdeutlichen: ein Vortrag über gesunde Ernährung, Sicherheit im Haushalt oder Ferienangebote für Kinder, der Besuch im Museum oder Hammam, eine Führung

im BRF, ein Besuch im Rathaus, Informationen über die Fahrschule oder Sprachkurse, ein Ausflug zur Talsperre oder ans Meer, Vorträge über andere Länder und Kulturen, Beteiligung an regionalen Projekten wie Weltkulturfest oder HeimArt …

Nicht zu vergessen, die jährliche Planung und Durchführung des Festes zum Internationalen Frauentag.